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Trainer Stammermann: Die Marschroute der U19 heißt SVM


U19-Cheftrainer Carsten Stammermann im Interview zum Saisonstart in der Junioren-Bundesliga


Am Sonntag (13.8., 11 Uhr) startet die U19 des Nachwuchsleistungszentrums in Dresden in die Bundesliga. Nach dem sensationellen Klassenerhalt eine große Herausforderung für den Kader von Carsten Stammermann. „bei uns geht es immer nur über die Mannschaft“, sagt der Trainer im Interview.


In der vergangenen Saison hat die U19 sensationell den Klassenerhalt in der Bundesliga geschafft. Aber das zweite Jahr in einer Liga soll das schwerste sein. Ist das wirklich so?


Stammermann: Unser Klassenerhalt hat eindrucksvoll gezeigt, wieviel man als Team erreichen kann. Die Jungs haben in jedem Spiel ihr „Herz auf dem Platz gelassen“, haben sich dadurch schnell Respekt und Anerkennung auch vom Gegner verdient. Für mich als Trainer wird es in dieser Saison wichtig sein, aus dem einen oder anderen Spieler, Typen zu machen, die das Team auf und neben dem Platz führen. Ich denke; wir werden aufgrund des Erfolgs der Saison 2022/23 jetzt von jedem Gegner ernst genommen. Das macht es ein Stück weit schwieriger.


Etliche Spieler aus der U19 haben den Sprung in den höherklassigen Herrenbereich geschafft...


Stammermann: Ja, Julius Pünt, Luca Prasse, Niclas Wessels, Felix Golkowski, Louis Gravemann, Joshua Siemoneit, Tjark Reinert, Lukas Eixler gehören zum Regionalligakader des SV Meppen. Chris Veltrup und Julius Tombült spielen im Nachwuchsteam in der Oberliga, Ben Wittenbernds ist zum Regionalligaausfteiger SC Spelle-Venhaus gewechselt. Ein guter Teil davon hat die gesamte Nachwuchsabteilung durchlaufen. Elf Spieler in Regional- und Oberliga zeigen ein Stück weit die Entwicklung, die wir in den letzten beiden Jahren genommen haben.


Wie wichtig ist das für das Selbstverständnis und für die aktuelle Arbeit?


Stammermann: Für mich geht es um die Entwicklung jedes Einzelnen, aber auch darum, den Spielern zu vermitteln, dass man nur im Team stark sein kann. Mit unseren Möglichkeiten und dem Umfeld geht es immer wieder nur über die Mannschaft. Die Jungs müssen wissen, dass sie in jedem Spiel nahe an 100 Prozent oder sogar darüber hinausgehen müssen, um in der Bundesliga erfolgreich zu sein. Das ist schon ein enormer Druck, damit muss man umgehen können. Ich bin sicher, und das zeigt auch die Entwicklung der Jungs, dass diese Erfahrung sehr viel wert ist für die weiteren Schritte, die sie gehen werden. Mir macht es wahnsinnig Spass, diesen Schritt mit jedem Einzelnen zu gehen. Jeder meiner Spieler wächst mir in der Zeit auch ans Herz. Ein Spieler kann mir nur vertrauen, wenn auch ich ihm vertraue. Bekommt man das hin, kann man auch viel fordern.


Ich möchte die hervorragende Zusammenarbeit mit Ernst Middendorp und seinen Team, aber auch mit Tobi Bartels von der U23 hervorheben. Ich freue mich sehr für die Jungs, dass bereits in der Vorbereitung viele U19-Spieler „oben“ trainieren und spielen konnten. Dieser Weg gefällt mir. Es macht Freude daran mitzuarbeiten.


Wie groß sind die Veränderungen im Kader?


Stammermann: Wir haben zehn Spieler aus dem älteren Jahrgang verloren. Zwölf, von denen etwa die Hälfte schon einige Spielzeit hatte in der Bundesliga, sind geblieben. Dazu kommen elf Spieler aus der eigenen U17 und die drei externen Zugänge (Joa Wellinghoff (BW Lohne), Finn Cramer (JFV Cloppenburg) und Amin Muja (FC Schalke 04 U17)


Wie ist die Vorbereitung gelaufen?


Stammermann: Die Vorbereitung war okay. Wir haben sehr viel gearbeitet, die Jungs haben von Beginn an toll mitgezogen. Die Testspiele gegen starke Gegner waren teilweise schon sehr ansprechend, gegen nicht so starke Teams war es schwieriger. Wir sind noch lange nicht am Ende mit unserer Entwicklung.


Was erwarten Sie von Ihrer Mannschaft?


Stammermann: Ich habe den Jungs von Anfang an gesagt, was sie erwartet, was ich von ihnen erwarte und was für jeden Einzelnen möglich ist. Wir haben uns die drei Buchenstaben SVM als Marschroute gegeben. S=Stärke (vertrau auf deine eigene Stärke, glaube an dich, sieh die Stärke des Teams und des Umfeldes). V=Vertrauen (vertraue dir selbst, dem Mitspieler, dem Trainerteam, deinem Umfeld und deinem Ziel). M=Mentalität (lasse in jedem Spiel dein Herz auf dem Platz, versuche alles zu investieren, um gemeinsam erfolgreich zu sein). Für mich als Trainer ist die Herausforderung, jeden Spieler jeden Tag ein Stück weit besser zu machen.

Wer sind die Favoriten?


Stammermann: Hertha BSC, FC St. Pauli, RB Leipzig, die sehr starke 2005er-Jahrgänge haben.


Wie wichtig ist ein guter Auftakt?


Stammermann: Das hat die letzte Saison gezeigt. Wir fahren nach Dresden, um etwas mitzunehmen. Es ist das erste von 26 Endspielen, um am Ende mindestens Viertletzter zu werden. Die Jungs sollen dort mutig und selbstbewusst auftreten und alles raushauen. Im ersten Heimspiel treffen wir am 20. August auf den Hamburger SV. Jedes Heimspiel war in der letzten Saison ein Highlight. Wir fühlen uns bei Union Meppen, unser Heimspielstätte, sehr wohl und haben dort in der normalen Runde den Grundstein für den Klassenerhalt gelegt – wir hoffen auch in dieser Saison dort wieder einige Festtage zu feiern.


Spielplan SV Meppen


U19-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost So., 13.08., 11.00 Uhr: Dynamo Dresden – SV Meppen So., 20.08., 14.00 Uhr: SV Meppen – Hamburger SV Mi., 23.08., 18.30 Uhr: Hannover 96 – SV Meppen

Sa., 26.08., 11.00 Uhr: SV Meppen – Hansa Rostock Sa., 16.09., 14.00 Uhr: E. Braunschweig – SV Meppen So., 24.09., 11.00 Uhr: SV Meppen – Hertha BSC So., 01.10., 11.00 Uhr: SV Meppen – Union Berlin So., 15.10., 15.00 Uhr: FC St.-Pauli – SV Meppen Sa., 28.10., 14.00 Uhr: SV Meppen – Werder Bremen So., 05.11., 11.00 Uhr: Carl-Zeiss Jena – SV Meppen Sa., 11.11., 12.00 Uhr: SV Meppen – VfL Osnabrück Sa., 25.11., 11.00 Uhr: RB Leipzig – SV Meppen Sa., 02.12., 12.00 Uhr: SV Meppen – VfL Wolfsburg Sa., 09.12., 11.00 Uhr: SV Meppen – Dynamo Dresden

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